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Der Höckerschwan

Der Höckerschwan

Wusstet ihr das sich ein Höckerschwan Paar ein Leben lang treu bleibt? Außerdem sind es fast Vegetarier und ernähren sich von Wasserpflanzen, Algen und Gras. Vor allem in der Brutzeit von März bis Juni sind sie sehr aggressiv, denn sie schützen ihre Jungen. Da kann man schon mal von den imposanten Vögeln angefaucht werden. Bei Gefahr retten sich die Jungen auf den Rücken ihrer Mutter. Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht wie die Vögel, das eigentlich aushalten ständig im kalten Wasser zu sein? Sie haben eine eigene Fettmaschine. An ihrer Schwanzspitze sitzt eine Drüse, aus der Fett ausgeschieden wird. Mit der Schnabelspitze verteilen sie das Fett im gesamten Federkleid. Das schützt den Vogel vor Hitze, Kälte und Wassereinwirkung. Eine sehr praktische Einrichtung der Natur!

DER BAUM DER LIEBE

DER BAUM DER LIEBE

DER BAUM DER LIEBE

Als Großvater gestorben war, besuchte ich wieder öfter meine Großmutter.

Häufig fand ich sie im Garten, auf ihrer Lieblingsbank unter einem Lindenbaum.

Wie oft hatte ich in all den Jahren die beiden dort händchenhaltend

sitzen sehen.

Als ich meiner Großmutter sagte, dass dieser Lindenbaum der allerschönste

sei, den ich je in meinem Leben gesehen hätte, meinte sie: „Das ist ja

auch keine gewöhnliche Linde, sondern ein Baum der Liebe. Dein Großvater

und ich haben ihn gemeinsam zu unserer Hochzeit gepflanzt.“

Ich nickte: „Deshalb ist er so prächtig gewachsen.“ Die Großmutter schüttelte

den Kopf: „Der Baum wollte am Anfang nicht richtig gedeihen. Unsere

Ehe war auch keine harmonische Beziehung. Wir zankten viel und stritten

heftig, und nach drei Jahren überlegten wir sogar, ob wir uns nicht

lieber trennen sollten. Zu dieser Zeit schien es, als ob unser Hochzeitsbaum

eingehen würde.

So beschlossen wir, unsere Entscheidung von dem Bäumchen abhängig

zu machen. Sollte es sterben, so wollten wir uns trennen. Sollte der Baum

jedoch gedeihen, so wollten wir unserer Ehe noch eine Chance geben. Du

wirst es kaum glauben, was dann geschah“, sagte sie mit einem Schmunzeln.

„Immer wieder haben wir uns gegenseitig dabei ertappt, wie wir heimlich

dem Bäumchen Wasser gaben.“
Aus dem Buch von Gisela Rieger: Die Sonnenseiten des Lebens

 

Die Mauserzeit

Die Mauserzeit

Zeit zum Mausern! Die Vögel kleiden sich neu ein. Durch Flüge im Wald oder durchs Gebüsch, Auseinandersetzungen mit anderen Vögeln oder Tieren, Abnutzung, und der lange Flug in den Süden, beanspruchen die Federn sehr. Die Federn werden geknickt, kaputt oder sogar ganz ausgerissen. Deshalb wechseln Altvögel ihr komplettes Federkleid. Jungvögel gehen in die Teilmauser, das heißt sie wechseln nur ihr Kleingefieder. Hand- und Armschwingen, sowie die Steuerfedern bleiben bestehen. Nach und nach tauschen die Vögel jede Feder aus. In dieser Zeit kannst du super einzelne Vogelfedern finden!

SEIN BESTES GEBEN …

SEIN BESTES GEBEN …

SEIN BESTES GEBEN …

Eine alte Frau ging durch ihren Garten und wurde traurig. Obwohl der Frühling schon längst ins Land gezogen war, wollte ihr einst grünes Paradies nicht erblühen. Stattdessen sah sie nur welkende Blumen und sterbende Bäume. Die Frau konnte nicht verstehen, was geschehen sein mochte. So fragte sie sämtliche Bäume, Sträucher und Blumen, weshalb sie nicht mehr leben wollten.
Da plapperten plötzlich alle durcheinander: Die Birke wollte nicht mehr leben, da sie nie so groß werden würde wie die Eiche. Die Eiche wollte nicht mehr sein, weil sie keine Äpfel tragen konnte. Der Apfelbaum wollte im Winter grün sein wie die Tanne. Das Nadelholz hingegen wollte bunt sein wie die Tulpen, und diese verzweifelten, weil sie nie so groß werden konnten wie die Sonnenblumen …

Plötzlich entdeckte die Frau im letzten Winkel ihres Grundstückes einen Hagebuttenstrauch, der in voller Blüte stand. Hunderte von feinen rosaroten Blüten schienen ihr entgegenzulächeln. Sie erkundigte sich bei der Hagebutte, weshalb sie als einzige Pflanze nicht im Sterben lag.

„Ich habe mich taub gestellt, als sich die Gartenbewohner miteinander verglichen, gegenseitig beleidigten und ihre Lebensfreude verloren. Du hast mich selbst gepflanzt, so dachte ich, dass ich auch eine Hagebutte sein soll und kein Rosenstrauch. Da ich eh nichts anderes sein kann, als ich ohnehin bin, gab ich mein Bestes, um die prächtigste Hagebutte zu sein!“

Aus dem Buch von Gisela Rieger: Die Sonnenseiten des Lebens

Der Milan

Der Milan
  1. Hoch oben am Himmel sieht man unsre Freunde oft kreisen. Warum tun Sie das? Am besten erkennt man den Milan an seinem Schwanz. Er ist nicht wie beim Mäusebussard Rund, sondern V-förmig. Jungvögel haben auf der Unterseite ihres Schwanzes ein dunkles Band, an dem man sie gut erkennen kann. Sein Ruf ist einfach einzigartig und ich freue mich immer wieder, wenn der Ton in meinen Ohren klingt. Milane bevorzugen es eher zu sammeln als zu jagen und sind gut sichtbar auf offenen Wiesen und Acker. Ein Spektakel ist es, wenn Bauern ihre Äcker pflügen oder Wiesen mähen. Hier kann man sie besonders gut bei ihrer Nahrungssuche beobachten.

Welche Geschichte erzählen uns die Federn?

Welche Geschichte erzählen uns die Federn?
  1. Diese Federn habe ich auf einer Wiese in ca. 10m Umkreis gefunden. Was für eine Geschichte steckt wohl dahinter? Von welchem Vogel sind diese Federn? Welche Farbe hat der Vogel? Wie groß ist er? Was frisst der Vogel? Wie verhält sich dieser Vogel? Sind die Federn ganz oder sind sie abgebissen? Von was von einem Tier wurde der Vogel gerissen? Lebt dieses Tier in der Nähe? Hat es hier irgendwo seinen Bau? Was ist das für ein Tier und was frisst es alles? Wie hat er den Vogel wohl gefangen? Welche Vögel leben in dieser Umgebung? Wie alt war der Vogel? Was hat er hier gemacht? War der Vogel krank oder flugunfähig? Fragen über Fragen.

Die Linde

Die Linde

Die Linde

Linden (sie gehören zur Familie der Malvengewächse) haben seit langer Zeit schon eine wichtige Bedeutung für die Menschen. Früher gab es auf Bauernhöfen oft eine Hoflinde und auf den Dorfplätzen stand eine Dorflinde, die der Mittelpunkt des sozialen Lebens war. Die Menschen versammelten sich unter der Linde, um sich zu unterhalten, zu feiern oder zu tanzen. In einigen Dörfern sind diese Bäume noch erhalten und können bewundert werden. Die Baumkrone der meisten Linden ist geformt, wie ein am Kopf stehendes Herz, passend zu den herzförmigen Blättern. Die frischen Blätter könnt ihr im Frühling direkt vom Baum naschen. Sie sind eher saftig, fleischig und nicht so säuerlich, wie die Buchenblätter.

Mitte Juni macht die Sommerlinde den Beginn der Blütezeit für die Linden, Ende Juni beginnt dann auch die Winterlinde zu blühen. Jetzt können die Blüten geerntet und anschließend für Tee getrocknet werden. Lindenblütentee ist ein sehr wirksames Mittel bei grippalen, fieberhaften Infekten. Er hilft gegen Husten, wirkt schweißtreibend und schmerzstillend.  

Die kugelförmigen Früchte können eingelegt und wie Kapern verwendet werden.

Das Holz der Linde ist sehr weich und darum in der Bildhauerei und für Drechselarbeiten sehr beliebt. Bei uns werden auch die Krampus- und Perchtenmasken gerne aus Lindenholz geschnitzt.

Unter der Borke befindet sich das Phloem (auch Bast genannt), woraus sich super Schnüre drehen lassen.

Eine Aufgabe für euch: Gibt es an eurem Wohnort noch eine Dorflinde? Wo findet ihr in eurer Umgebung noch überall Linden und woran erkennt ihr sie am besten?

Die Vogeluhr

Die Vogeluhr

Hoch – Zeit! Die Vögel sind in ihrer vollen Kraft. Schon vor Sonnenaufgang hört man die ersten Gesänge. Die beste Zeit um Vogelstimmen zu erkennen und lernen. Wusstes du das die Vögel nicht alle gleich anfangen zu singen? Es gibt sogar eine Vogeluhr an der man ablesen kann, wann welcher Vogel zu singen beginnt. Sie orientieren sich dabei an der Tageshelligkeit. Setze dich noch vor Sonnenaufgang nach draußen und lausche, welche Gesänge hörst du? Notiere sie dir so, wie du sie hörst und die Uhrzeit dazu. Manchmal helfen auch Sprüche. Zum Beispiel gibt es einen Vogel der singt „Nice to meet you“. Warum singen Vögel überhaupt?

Brot und Oliven, eine Geschichte über Herzsurvival

Brot und Oliven, eine Geschichte über Herzsurvival

Diese Geschichte von einer lieben Bekannten von mir, Gisela Rieger,  zeigt wie wichtig Survival auf Herzensebene ist, denn sie macht uns frei und unabhängig.

Ich kann ihre Bücher wärmstens empfehlen, mehr von ihr könnt ihr hier erfahren: https://www.gisela-rieger.de/

 

Brot und Oliven

Eines Tages begegneten sich zwei der königlichen Philosophen auf dem Markt. Isaak war gerade dabei, sich Brot und Oliven zu kaufen, denn mehr konnte er sich bei seinem Gehalt nicht leisten.
Sein Kollege Fílippos hingegen war bekannt für seine Schmeicheleien dem König gegenüber und hatte es somit zu einem wohlhabenden Leben gebracht.
Mitleidig sah er auf Isaak herab: »Wenn du endlich lernen würdest, dich etwas unterwürfiger zu zeigen und zu verstehen, den König mit schönen Worten und Schmeicheleien zu erfreuen, dann bräuchtest du dich nicht immer nur von Brot und Oliven zu ernähren.«
Isaak hatte sich gerade genussvoll eine Olive in den Mund geschoben, als er ebenso mitleidig zu Fílippos sprach: »Mein Freund, wenn du gelernt hättest, mit Brot und Oliven auszukommen – dann bräuchtest du dich nicht täglich zu unterwerfen und dem König zu schmeicheln!«

© Aus dem Buch von Gisela Rieger: „111 Herzensweisheiten“ ISBN: 978-3-9819881-0-9

 

Wenn du dich zu begnügen wüsstest,
dann bräuchtest du den Tyrannen
nicht zu schmeicheln.
Diogenes von Sinope; griechischer Philosoph; um 400-323 v. Chr.

 

und noch eine Geschichte von mir:

Wie der Shelter in den Böhmerwald kam

Es war an einem schönen Mai Tag. Die Wolken malten die wunderbarsten Bilder auf den Himmel. Tim und seinem Vater waren gerade auf dem Weg in den Böhmerwald. Sie wollten den Wald erkunden und ihren Orientierungssinn schulen. Walter, Tims Vater, hatte die Idee, dass sie sich den Weg mit Spuren markieren, damit sie wieder zurück zum Auto finden. So bauten sie immer wieder mal mit Stecken tolle Bilder am Wegrand. Tim erfreute sich über die vielen Buchen im Wald, deren Blätter besonders am Anfang des Frühlings besonders lecker schmeckten – die ganz kleinen sind auch im Mai noch köstlich. Irgendwann waren sie so vertieft in die Welt der Vögel eingetaucht, sie lauschten ihren Gesängen, versuchten sie zu imitieren und mit Eulenblick zu entdecken, dass sie ganz darauf vergaßen ihre Spuren zu hinterlassen. Besonders wichtig war es Tim den “Nice to meet you” Vogel zu entdecken. Langsam schien es dunkel zu werden und Tim war auch schon hungrig. So legten sie eine Pause ein. Als ihnen klar wurde, dass sie beide schon seit längerem nicht mehr auf den Weg geachtet hatten, wurde ihnen klar, dass sie in einer echt üblen Situation steckten. Walter holte tollkühn und selbstsicher sein Handy raus und wollte per Navi den Weg zum Auto suchen, doch leider hatte er keine Verbindung. Tim fand das lustig, doch seinem Vater wurde schon Angst und Bang. Tim sagte: “Keine Sorge, ich habe eine gute Idee”. Er erzählte seinem Vater davon, dass sie im Sommercamp gelernt hatten, wie man sich selbst einen Shelter baut und so beschlossen sie die Nacht im Wald im Naturschlafsack zu verbringen und dann am nächsten Morgen gestärkt und ausgeruht bei Tageslicht darüber nachzudenken, wie sie wieder zum Auto zurückfinden.  

Die Buche

Die Buche

Die Buche

In unseren Wäldern ist die Buche (genauer die Rotbuche) die verbreitetste Laubbaumart. Das harte Buchenholz ist beliebt als Möbelholz und für Böden oder als Bauholz. Und natürlich wird es gerne als Brennholz verwendet, da es einen sehr hohen Heizwert hat. 

Ab Herbst spürt ihr, wenn ihr barfuß unterwegs seid, sofort wo die Buchen sind. Die stacheligen Fruchtbecher der Bucheckern stechen aber nicht nur in die Füße, sondern auch in die Augen, wenn ihr den Waldboden genauer anschaut und sie eignen sich hervorragend als Bastelmaterial. Die Bucheckern selbst sind sogar essbar. Roh sollte man sie allerdings nur in kleinen Mengen verzehren. Geröstet sind sie besser verträglich. 

Im Winter, sind die älteren Buchen leicht an ihrer glatten, grauen Rinde zu erkennen. Bei den jüngeren Exemplaren bleiben die braunen Blätter oft den ganzen Winter über an den Ästen und man kann sie an der Blattform bestimmen. 

Im Frühling, etwa ab Mitte oder Ende April, kommen dann die jungen hellgrünen Blätter heraus. Die könnt ihr direkt vom Baum naschen, sie schmecken leicht säuerlich und sind super, wenn unterwegs der kleine Hunger kommt. Ihr könnt sie natürlich auch mitnehmen und schokolieren oder Sushi damit rollen. 

Und zum Schluss noch eine kleine Übung: Such dir einen Wald, in dem viele Buchen stehen und lass dich mit verbundenen Augen  von jemanden zu einer Buche führen. Verbringe einige Zeit ( 10-30 Minuten) dort und lerne den Baum blind kennen. Dann lass dich wieder zum Ausgangspunkt zurückführen und die Augenbinde abnehmen. Kannst du „deine“ Buche wieder finden?